Was mach ich, wenn mein Kind Trennungsangst hat?
Jun 24, 2024
Die Bettzeit soll ein schöner Moment für Eltern und Baby sein, in dem beide die Möglichkeit haben, runterzukommen und sich zu entspannen.
Unser Sohn kann – seit er 5 Monate alt ist – selbstständig einschlafen. Seitdem geht er - nach einer liebevollen Abendroutine - fröhlich in sein Bettchen, erzählt vor sich hin und schläft irgendwann ein. Das ist wirklich ein wunderschönes Gefühl: Zu wissen, dass dein Baby sich sicher und wohl in seinem Bettchen fühlt und happy einschlafen kann.
Aber wir sprechen von Babys und nicht von Robotern. Daher ist es natürlich nicht immer so perfekt. Manchmal kann es passieren, dass er bei der Bettzeit weint. Das hat hauptsächlich zwei Ursachen:
Warum kann ein Baby bei der Bettzeit weinen?
- Es ist übermüdet. Das letzte Wachfenster ist zu lang und wenn ein Baby übermüdet ist, fängt es oft an, hysterisch zu weinen und kann sich nur schwer beruhigen. Was hier hilft? Ihm zu unterstützen, runterzukommen und sich zu regulieren und am nächsten Tag, das letzte Wachfenster zu überprüfen und anzupassen
- Es hat Trennungsangst. Es gibt verschiedene Peaks an Trennungsangst im Laufe des ersten und zweiten Lebensjahrs - vor allem verknüpft mit den meisten Schlafregressionen (6-7 Monate, 9-10 Monate, 12-18 Monate, 2 Jahre). Aber es kann wirklich immer wieder vorkommen
Trennungsangst
Dass Euer Baby Trennungsangst erlebt, ist absolut normal und Teil seiner Entwicklung. Wie manifestiert sich Trennungsangst, sprich wie erkennt Ihr sie?
- Das Baby will nicht abgesetzt werden
- Es weint, wenn Ihr den Raum verlasst
- Es weint, wenn es schon weiß, dass Ihr bald den Raum verlassen werdet (z.B. sobald Ihr zusammen das Schlafzimmer vor einem Schläfchen oder der Bettzeit betretet)
Die Trennung von den Eltern – insbesondere für die längste Trennungszeit (sprich die Nacht) – kann für Babys schwierig sein. Das bedeutet aber nicht, dass diese Trennung nicht gesund ist oder dass ein Baby nicht im eigenen Bettchen schlafen soll (wenn ihr das natürlich wollt).
Es bedeutet nur, dass sie extra Hilfe brauchen, um sich sicher und entspannt zu fühlen und um Vertrauen zu haben. Sie müssen einfach ein bisschen mehr darauf vorbereitet werden.
Tipps gegen Trennungsangst
Wie könnt ihr diese Angst lindern und wieder zu einer ruhigen und fröhlichen Bettzeit kommen? Wir haben viele Tipps gesammelt, was wir immer bei Trennungsangst machen und die unserem Sohn extrem helfen. Wir merken wirklich direkt eine Verbesserung.
- Um die Trennungsangst zu minimieren, nehmt Euch bewusst 1:1 Zeit mit Eurem Baby und spielt mit ihm. Diese Aufmerksamkeit stärkt die Bindung, das Vertrauen und das Gefühl von Sicherheit. Das Baby fühlt sich gesehen und gehört. Das ist die Basis für einen gesunden Baby-Schlaf und kann daher wirklich helfen. Am besten macht Ihr das im Kinderzimmer und sogar im Bettchen - wenn es nicht Zeit ist zum Schlafen! - um eine positive Verbindung zu diesem Ort zu schaffen. Dadurch wird das Kinderzimmer zu einem Ort, in dem sich das Baby wohl und sicher fühlen kann
- Führt eine gleichbleibende Abendroutine ein, sodass Euer Baby vorhersehen kann, was als nächstes passiert. Wenn das Baby älter wird, erklärt ihm auch, was gerade und was als nächstes passiert ("jetzt baden wir, danach ziehen wir den Schlafanzug an und kuscheln und danach gehen wir schlafen"). Babys fühlen sich sicherer, wenn sie das Gefühl haben, dass sie Kontrolle über die Dinge haben, die gerade passieren
- Verbringt auch vor dem Schlafengehen (z.B. im Rahmen Eurer Abendroutine) Zeit miteinander im Kinderzimmer und sagt den Gegenständen und Menschen im Zimmer gute Nacht! "Gute Nacht Sessel, Gute Nacht Licht, Gute Nacht Kuschelbär, Gute Nacht Mama, Gute Nacht Papa, usw." Das ist so ein süßer Moment! Ihr denkt Euch vielleicht, wieso soll das bitte helfen?! Aber glaubt uns, es macht einen Unterschied und wir merken direkt eine Verbesserung! Das hilft dem Baby, sich auf die Trennung vorzubereiten. Plus-Punkt: Es erweitert auch den Wortschatz Eures Babys!
- Bezieht Euer Baby stärker in die Abendroutine mit ein. Z.B. es kann das Licht ausschalten, das weißes Rauschen Gerät einschalten, usw. Dadurch macht die Abendroutine mehr Spaß und es hilft dem Baby, nochmal zu wissen, was passiert und sich auf die Trennung vorzubereiten
- Helft Eurem Kind zu wissen und zu verstehen, dass ihr IMMER zurückkommt! Spielt z.B. Spiele wie Kuckuck oder Verstecken, damit es spielerisch lernt, dass Ihr weggehen könnt, aber immer wiederkommt! Bereitet Euer Baby auf die Trennung vor und sagt ihm bewusst, dass Ihr weggehen müsst. Sich wegzuschleichen ist keine gute Idee und kann die Trennungsangst sogar schlimmer machen. Die verbale Zusicherung, dass die Eltern immer zurückkommen werden, ist ein weiteres wirksames Mittel, um Kindern Sicherheit zu geben und Trennungsängste zu verringern. Durch die wiederholte Verwendung von Sätzen wie "Mama und Papa kommen immer wieder zurück" und die konsequente Befolgung dieses Satzes können Kinder lernen und verstehen, dass Trennungsphasen vorübergehend sind und die Eltern immer wieder kommen
- Nach 12 Monaten (nach den Richtlinien für sicheren Schlaf) kann außerdem auch ein Kuscheltier eingeführt werden, welches gegen die Trennungsangst ebenfalls helfen kann
- Last but not least: Versucht, den Sweet Spot für die Bettzeit Eures Babys zu identifizieren (hierzu kann dieser Blogartikel und dieser hier helfen). Wenn ein Baby nicht unter- oder übermüdet ist, kann es viel entspannter einschlafen
Und nicht zuletzt. Haltet durch! Es ist absolut NORMAL und vorübergehend.
Wenn Ihr das Gefühl habt, Euer Baby schreit immer bei der Bettzeit / wenn die Einschlafbegleitung ewig dauert und/oder Euer Baby sehr oft nachts aufwacht, dann können wir Euch mit unseren Schlummer Kursen helfen!
DAS WILL ICH!
Bis bald und schlaft gut!
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