0€ Produkte

Unter- vs. Übermüdung: Warum können beide zu Schlafproblemen führen?

Mar 24, 2024

Eine absolute Voraussetzung, damit wir überhaupt von selbstständigem Einschlafen sprechen können, ist, dass das Baby altersgerechte Wach- und Schlafzeiten hat.

 

Wir standen auch da mit einem 2 Monate alten Leo, der schon 6 Stunden am Stück wach war und einfach nicht in den Schlaf gefunden hat und haben uns noch gewundert warum. Dann haben wir von Wachfenstern gehört und das Blatt hat sich komplett gewendet.

Das Thema altersgerechte Wachzeiten, wenn richtig angewendet, kann schon eine riesige Veränderung für die ganze Familie bewirken! Wenn das Baby nämlich zu müde oder nicht müde genug ist, hat es in beiden Fällen Schwierigkeiten beim Einschlafen sowie beim Weiterschlafen.

In beiden Fällen besteht ein Ungleichgewicht zwischen Wach- und Schlafzeiten und die Signale dafür sind auch ziemlich ähnlich zueinander.

 

Wann ist mein Baby nicht müde genug?

Das passiert, wenn ein Baby zu kurze Wachphasen im Vergleich zum Altersdurchschnitt hat und/oder tagsüber zu viel schläft.

Anzeichen:

  • das Baby braucht abends lange zum Einschlafen oder kann die Schlafenszeit ganz verweigern, weil einfach der Schlafdruck bzw. Müdigkeitsdrang nicht hoch genug ist
  • i.d.R. wird es nachts - insbesondere nach 2 Uhr - häufig aufwachen
  • es kann nächtliche Wachphasen haben. Dabei ist es aber meistens ruhig und entspannt
  • es wacht morgens früh auf
  • macht oft kurze Schläfchen, weil eben der Müdigkeitsdrang nicht hoch genug ist. Wacht aber meistens zufrieden auf
  • tagsüber ist das Baby meistens entspannt

 

 

 

Wann ist mein Baby übermüdet?

Ein zu müdes Baby hat im Gegenteil zu lange Wachphasen im Vergleich zum Altersdurchschnitt und/oder schläft tagsüber zu wenig

Anzeichen:

  • Es schläft sofort ein, weil es total erschöpft ist oder es wird nur sehr schwer einschlafen können. Übermüdete Babys gewinnen nämlich oft – wenn es Zeit zum Schlafen ist - einen zweiten Wind an Energie, es werden Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet (das sind die Stresshormone), das Baby schreit, ist hyperaktiv und nervös, kommt nicht zur Ruhe und kann deshalb nicht einschlafen
  • auch in diesem Fall wird es nachts voraussichtlich häufig aufwachen (insbesondere in der ersten Nachthälfte)
  • und/oder nächtliche Wachphasen haben, in denen es weint, kommt nicht zur Ruhe und nicht weiterschlafen kann
  • es wacht morgens früh auf
  • macht kurze Schläfchen, weil die Stresshormone das Weiterschlafen erschweren
  • tagsüber ist das Baby meistens gereizt und nervös

 

 

 

Worauf solltet Ihr achten?

Ein Baby, das nicht müde genug ist, hat einfach nicht genug Müdigkeit kumuliert, um ein- und weiterzuschlafen. Genauso wird ein übermüdetes Baby ebenfalls Schwierigkeiten beim Einschlafen haben, weil es zu viel Müdigkeit kumuliert hat, um entspannt ein- und weiterschlafen zu können.

Dieser Mechanismus wird auch Schlafdruck bzw. Müdigkeitsdrang genannt. Mit der richtigen Menge an Schlafdruck ist der Körper in der Lage, effektiv einzuschlafen und weiterzuschlafen.

Es ist daher wichtig, die richtige Balance zwischen Wach- und Schlafmenge für Euer Baby zu identifizieren, sodass die Waage im Gleichgewicht steht und sichergestellt wird, dass das Baby genug aber nicht zu viel Wachzeit hat / genug aber nicht zu viel schläft.

 

 

Wie das geht, erfahrt Ihr im nächsten Blogpost.

 

Bis bald und schlaft gut!

 

Quellen:

  • Hirshkowitz M., Whiton K., Albert S.M., Alessi C., Bruni O., DonCarlos L., Hazen N., Herman J., Katz E S., Kheirandish-Gozal L., Neubauer D.N., O’Donnell A.E., Ohayon M., Peever J., Rawding R., Sachdeva R.C., Setters B., Vitiello M.V., Ware J.C., Adams Hillard P.J. (2015): National sleep foundation’s sleep time duration recommendations: Methodology and results summary. In Sleep Health 1(1), 40–43. https://doi.org/10.1016/j.sleh.2014.12.010
  • Kiel E.J. et al. (2015): Cortisol Secretion and Change in Sleep Problems in Early Childhood: Moderation by Maternal Overcontrol. In Biological Psychology 107, 52-60. https://doi.org/10.1016/j.biopsycho.2015.03.001
  • McGraw K., Hoffmann R., Harker C., Herman, J.H. (1999): The development of circadian rhythms in a human infant. In Sleep22(3),303–310. https://doi.org/10.1093/sleep/22.3.303
  • Meltzer L.J., Mindell J.A. (2011): Graduated Extinction: Behavioral Treatment for Bedtime Problems and Night Wakings in Young Children. In Behavioral Treatments for Sleep Disorders, 265–273. https://doi.org/10.1016/B978-0-12-381522-4.00027-4
  • Paruthi S., Brooks L.J., D’Ambrosio C., Hall W.A., Kotagal S., Lloyd R.M., Malow B.A., Maski K., Nichols C., Quan S.F., Rosen C.L., Troester M.M., Wise M.S. (2016): Recommended amount of sleep for pediatric populations: A consensus statement of the American Academy of Sleep Medicine. In Journal of Clinical Sleep Medicine 12(6), 785–786. https://doi.org/10.5664/jcsm.5866

Hast Du das Gefühl, dass Du ständig mit Herausforderungen rund um den Schlaf Deines Babys konfrontiert bist?

Wir können Dir helfen! 

Jetzt starten

Bleib mit weiteren Schlummer Tipps und Tricks auf dem Laufenden!


Trage Dich in unseren Schlummer Newsletter ein, um die neuesten Inhalte und Updates zu erhalten.
Keine Sorge, Deine Daten werden nicht weitergegeben.

Wir senden dir keine Spam-Mails. Du erhältst nur wertvolle Inhalte – und kannst Dich jederzeit mit einem Klick wieder austragen.